Wie bestimme ich den Kartenzustand richtig?

Die Einschätzung des Zustands einer Sammelkarte ist leider nicht ganz einfach und ein Stück weit „subjektiv“. Jedoch hat sich in den letzten Jahren eine sehr gängige Einteilung der Kartenzustände etabliert. Nach dieser Systematik richten wir uns auch.

Near Mint (NM), Excellent (EX), Good (GD), Light Played (LP), Played (PL)

Nachfolgend findest du diese Systematik anhand von Magic Karten erklärt.

Near Mint (NM)

Eine Karte im Zustand Near Mint sieht so aus, als sei sie nie ohne Hüllen gespielt worden. Minimale Schönheitsfehler sind erlaubt, aber stärkere Abnutzungserscheinungen sollten nicht vorhanden sein.

Der Rand einer Near Mint Karte darf ein paar kleine weiße Stellen haben, aber es darf sich dabei wirklich nur um sehr wenige, sehr kleine Stellen handeln. Wenn man die Karte unter hellem Tageslicht betrachtet muss sie sauber erscheinen. Auch hier ist eine geringe Toleranz erlaubt, aber Kratzer sind tabu.

Eine andere Art Near Mint zu beschreiben wäre, dass die Karte in einem Turnierdeck als unmarkiert gelten würde, wenn sie in einem Deck ohne Hüllen gespielt würde (was wir natürlich nicht zu tun empfehlen).

Da die Bezeichnung Mint für aktuelle Karten häufig gar nicht verwendet wird, bedeutet Near Mint normalerweise, dass die Karte auch in besserem Zustand sein kann. In Amerika wird dafür häufig die Bezeichnung NM/M verwendet.

WICHTIG: Wir verwenden aus diesem Grund die Bezeichnung „Mint (M)“ gar nicht erst bei dem Ankauf.

Excellent (EX)

Eine Karte im Zustand Excellent sieht aus als sei sie für ein paar Spiele ohne Hüllen verwendet worden. In den meisten Fällen kann man auf den ersten Blick erkennen, dass eine Excellent Karte nicht in perfektem Zustand ist. Der Schaden darf aber dennoch nur geringen Ausmaßes sein.

Excellent Karten haben meist einige weiße Stellen am Rand und an den Ecken. Die Oberfläche darf ein paar kleinere Schrammen haben, diese dürfen bei normalem Licht allerdings nicht direkt ins Auge springen.

Der Zustand einer Excellent Karte ist meist so, dass nicht ganz klar ist, ob sie in einem Turnier als unmarkiert durchgehen würde, wenn man sie ohne Sleeves spielen würde.

Amerikaner bezeichnen Karten, die wir als Excellent einstufen, meist als Lightly Played oder Slightly Played, was man jedoch nicht mit unserem Light Played verwechseln sollte.

 

Good (GD)

Eine Karte im Zustand Good sieht aus, als hätte sie ein längeres Turnier ohne Sleeves durchgestanden.

Eine Karte im Zustand Good zeigt üblicherweise deutliche Abnutzungserscheinungen in allen Bereichen der Karte, so dass weiße Stellen an Ecken und Kanten stark ausgeprägt sind. Die Oberfläche der Karte hat häufig ein paar Kratzer abbekommen und ist leicht verschmutzt. Es handelt es sich jedoch ausschließlich um normale Gebrauchsspuren. Die Karte hat keine Knicke oder Wasserschaden.

Eine Karte im Zustand Good würde in keinem Turnier als unmarkiert durchgehen, wenn man sie ohne Sleeves spielen würde. Das gilt selbstverständlich auch für alle Karten in schlechterem Zustand.

Das amerikanische Äquivalent zu Good ist typischerweise Moderately Played oder manchmal auch Very Good. Im Vergleich zum normalen Sprachgebrauch sind jedoch all diese Bezeichnungen deutlich beschönigend. Eine Karte im Zustand Good sieht nicht wirklich gut aus, sondern eher deutlich angeschlagen. Das gilt allerdings für die meisten der hier verwendeten Bezeichnungen.

 

Light Played (LP)

Eine Karte im Zustand Light Played sieht aus als wäre sie über einen längeren Zeitraum ohne Sleeves gespielt worden.

Das wichtigste Kriterium für eine Light Played Karte ist, dass sie zweifelsfrei turnierlegal ist, wenn man sie in einer Sleeve spielt. Außerdem ist die Karte nicht manipuliert worden, hat also keine geschwärzten Ränder, ist nicht bekritzelt usw.

Das amerikanische Äquivalent ist üblicherweise Played oder Good.

 

Played (PL)

Eine Karte im Zustand Played sieht so schlimm aus, wie eine Karte durch normalen Gebrauch jemals werden kann.

Eine Played Karte sieht ziemlich übel zugerichtet aus und es ist nicht immer klar, ob sie in Hüllen noch turnierlegal ist. Die Karte wurde jedoch nicht manipuliert, hat also keine geschwärzten Ränder, ist nicht bekritzelt, hat keine Risse usw.

Das amerikanische Äquivalent ist üblicherweise Played oder Good.

 

Poor

Alles andere ist Poor. Üblicherweise hat eine Karte im Zustand Poor Schäden, die nicht beim normalen Spielen mit einer Karte entstehen können.

Eine Karte im Zustand Poor kann man guten Gewissens als zerstört bezeichnen. Sie ist entweder so beschädigt, dass sie offensichtlich in keinem Turnier mehr verwendet werden kann oder sie ist auf anderem Wege so beschädigt worden, dass ihr Wert dadurch fast vollständig zerstört wurde. Beispiele dafür sind geschwärzte Ränder, bekritzelte Karten, schwere Wasserschaden und Risse in der Karte.

Im Amerikanischen wird Poor in der Regel genauso verwendet.